Stadt kauft Kramer-Gebäude: Was zur Zukunft feststeht und was nicht

Jetzt ist es offiziell: Die Stadt Stockach kauft das ehemalige Schuhhaus Kramer, ein Komplex aus drei miteinander verbundenen Gebäuden aus verschiedenen Baujahren. Die Stadtverwaltung informierte darüber in der jüngsten Gemeinderatssitzung im Rahmen der Bekanntgabe nichtöffentlich getroffener Kaufentscheidungen. „Tiefgang“ konnte bereits mit Vorfeld mit Bürgermeisterin Susen Katter und der Familie Kramer reden.

Das Kramer-Gebäude (links) streht gegenüber des Stadtwall-Carrées. Bild: Ramona Löffler

Seit dem Tod des Schuhhändlers und SPD-Stadtrats Joachim Kramer im Mai 2024 war offen, was aus den Gebäuden mit dem Schuhgeschäft wird. In den vergangenen anderthalb Jahren kursierten verschiedene Gerüchte darüber, wer die Häuser kaufen wolle oder dass diese bereits verkauft seien. Tatsächlich wechselt aber erst jetzt der Eigentümer.

Was die Familie sagt

Für die Liegenschaft gab es zwar mindestens einen Interessenten, doch am Ende waren die Verhandlungen mit der Stadt, die ohnehin das Vorkaufsrecht hatte, erfolgreich. Anna Kramer, die Tochter von Joachim Kramer, freut sich, dass die Stadt Besitzerin wird. Das sei sicherlich im Sinne ihres Vaters, sagt sie.

Über Jahnzehnte konnten die Kunden dieses Schild im Laden sehen. Bild: Ramona Löffler

Der Gebäudekomplex in der Goethestraße ist nicht nur groß, sondern auch sehr sanierungsbedürftig. Nur der obere mittlere Teil der drei Häuser ist relativ neu. Die Stadt sucht deshalb einen Investor, der nach einem Abriss ein neues Gebäude baut.

„Die Stadt kann mit dem Erwerb der Liegenschaft für eine geordnete und gewünschte Stadtentwicklung in der Goethestraße sorgen, so wie es in anderer Weise beim Stadtwall-Carrée geschehen ist“, erklärte Susen Katter auf Nachfrage. Aufgrund der Lage innerhalb eines Sanierungsgebiets seien Erwerb, Abbruch und Sanierungen förderfähig.

Ein Rückblick: Beim Räumungsverkauf im Frühling war jede Menge los. Bild: Ramona Löffler

Die Bürgermeisterin im Hinblick auf die Finanzmittel, für dieses Jahr seien keine Haushaltsmittel für diesen Immobilienkauf vorgesehen gewesen, so dass es sich dabei um eine überplanmäßige Ausgabe handle.

Vorstellungen für die Nutzung

Zur künftigen Nutzung und der Zeitschiene schildert sie: „Es wäre wünschenswert, wenn eine gemischte Nutzung Gewerbe/Wohnen entstehen könnte.“ Der Abriss und die Weiterveräußerung an einen Investor sollen voraussichtlich im kommenden Jahr stattfinden.

Die Ausstellung bleibt noch eine Weile in den Schaufenstern. Bild: Ramona Löffler

Übrigens: Die Ausstellung „Vater, Tochter, Kunst“ im Schaufenster des ehemaligen Schuhhauses wird voraussichtlich noch so lange zu sehen sein, bis das Gebäude für den Abriss geräumt werden muss.

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