Diese Weihnachtszeit wird in Ludwigshafen eine ganz Besondere, denn die evangelische Kirche ist vorübergehend das Zuhause von 160 Krippen und Kunstwerken, die aus verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt kommen. Diese Ausstellung ist nicht nur etwas für Gläubige, sondern für alle, die sich für Kunst und ferne Kulturen interessieren. Die große Auswahl an Krippen in verschiedenen Formen, Materialien und Farben zeigt, wie die Kulturen ihren Glauben ausdrücken und eine wichtige Szene darstellen.

Dementsprechend beschreibt Petra Haberstroh, die gemeinsam mit Hella Diedrichs bei der Ausstellung federführend ist: „Die einzelnen Unikate schenken uns einen Einblick in viele Kulturen dieser Welt. Der Blickwinkel auf das Geschehen im Stall von Bethlehem vor über 2000 Jahren erweitert auch unsere Vorstellung.“
Fast doppelt so viel wie geplant
Viele der Krippen stammen aus Afrika und Südamerika, erzählt Petra Haberstroh. Diese und weitere Kunstgegenstände stammen aus der Sammlung von Pfarrer Willy Schneider. „Er und seine Frau Asuna Mufwolobo-Schneider betreiben seit den 90er Jahren ein Waisenhaus in Kenia, in dem rund 150 Kinder betreut und versorgt werden“, erklärt sie. Ursprünglich seien 80 Krippen angekündigt gewesen, doch nun habe sich die Zahl der Ausstellungsstücke verdoppelt.

Diese Krippen sehen teils ganz anders aus, als man sie in Deutschland kennt. Ein zwölfköpfiges Team hat die 160 Stücke ansprechend auf Tischen in Vitrinen und Regalen arrangiert. Dabei zeigt sich die beeindruckende Vielfalt: ungewöhnliche Formen, Holtz, Stroph, Bast, Stein, Papier, Metall und mehr – einfarbig oder knallbunt, winzig klein oder riesengroß. Kurzum: Das Anschauen fasziniert und macht Spaß.
Ausstellung läuft fünf Wochen
Bürgermeister Christoph Stolz eröffnet die Ausstellung am Sonntag, 30. November, 11 Uhr. Dem geht ein Eröffnungsgottesdienst um 9.30 Uhr voran. Die Besucher der Vernissage können als erste die Kunstwerke anschauen und mit dem Team ins Gespräch kommen. Die Krippen sind dann bis zum 4. Januar zu sehen. Die Ausstellung mit Kunsthandwerkermarkt ist in den fünf Wochen immer sonntags von 10.30 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr sowie dienstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet.



Zusätzlich können Termine, zum Beispiel für Gruppen, können mit Petra Haberstroh (p.haberstroh@web.de oder 0151/30738679) und Hella Diederichs (hella.diederichs@gmx.de oder 07771/63367) vereinbart werden. Der Eintritt ist frei, aber die Veranstalter bitten um Spenden für das Malaika-Kinderheim.
Ein Hilfsprojekt in Afrika
Mehr zum Projekt von Pfarrer Schneider gibt es unter maiaikashome.de, für das sich Einwohner der Seegemeinde engagieren. Im Infoflyer heißt es: „Evangelische und katholische Menschen aus dem Umfeld der Evangelischen Kirchengemeinde Ludwigshafen, und darüber hinaus, nehmen sich der Sorgen und Nöte von kenianischen Straßenkindern und Jugendlichen an. Pateneltern und Gönner sorgen dafür, dass die Kinder ein Dach über dem Kopf haben, eine qualifizierte Schulausbildung erhalten, eine Berufsausbildung oder besonders Begabte ein Studium absolvieren können.“ Die evangelische Kirchengemeinde Ludwigshafen sei Mitglied des Vereins „Afrikanische-deutsche Partnerschaft Malaika“ aus Ottenhöfen. Das Wort Malaika bedeutet auf Deutsch übrigens Engel oder Bote.



Schreibe einen Kommentar