Drei Mal Gold in Folge für das Showteam Blues Brothers

Emotionaler Empfang für das WM-Gold-Team: Warum die Goldmedaille silbern ist und warum die Blues Brothers das erfolgreichste Showteam in Deutschland sind

Nanu? Als das Showteam Blues Brothers des TVL beim Empfang der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen beim Weltmeisterempfang im historischen Zollhaus seine Medaillen von der 5. World Gym for Life in Lissabon zeigte, schimmerten diese silbern. Trainer und Mitglied Alessandro Ribaudo löste das Rätsel: Alle Medaillen sind silbern. Da sei bei der WM aus Gründen der Nachhaltigkeit so gemacht worden, da man nicht wisse, wie viele Goldmedaillen gebraucht werden. Die Gold-Teams hätten das Gold auf einer Urkunde stehen. Diese Geschichte löste eine Welle amüsiertes Lachen unter den zahlreichen Besuchern des Empfangs aus.

Der stimmungsvoll geschmückte Saal im historischen Zollhaus war voll und Applaus für die Sportler und Musiker sowie die Worte von Bürgermeister Christoph Stolz und Alessandro Ribaudo gab es fast im Minutentakt. Stolz bemerkte zu einem Gratulationsbanner, dass dieses ja immer wieder verwendet werden könne, da die Blues Brothers seit vielen Jahren regelmäßig Gold holen. Der Applaus wurde besonders laut, als Ribaudo erklärte: „Wir sind tatsächlich aktuell die einzige deutsche Mannschaft mit Gold bei den letzten drei Weltmeisterschaften.“ Diese Wettkämpfe waren 2013, 2017 und jetzt gewesen, da die 2021 geplante WM aufgrund der Corona-Pandemie verschoben wurde.

Der Empfang war ein großer Erfolg und voller Emotionen. Der Musikverein Ludwigshafen sorgte für musikalische Untermalung und auf einer Leinwand konnten alle nochmal gemeinsam den Auftritt der Blues Brothers anschauen, dessen Titel „Panta Rhei – Seizing the moment“ lautet.

Christoph Stolz hatte nicht nur viel Lob für die Sportler, die er nach Lissabon begleitet hatte, sondern führte auch ein kleines Interview mit Alessandro Ribaudo. So erhielten alle Anwesenden spannende Hintergründe und Einblicke: Wie es für das Showteam in Lissabon war, wie sie gefeiert haben, und zum Beispiel auch, wie eigentlich das Programm für die WM entstanden ist. Ribaudo hob auch hervor, wie sehr der Zusammenhalt und das Mitfiebern der Fans das Team schon vor der WM getragen hätten. „Das war Motivation und hat beflügelt“, sagte er. Die Rückendeckung sei sensationell gewesen.

Die Blues Brothers hätten die Gold-Medaillen direkt am Donnerstagabend gefeiert, sich am Freitag ausgeruht und seien dann am Samstag erholt ins Finale gestartet, erzählte Ribaudo. Zur Entstehung von „Panta Rhei“ beschrieb er, wie zuerst die Musik ausgesucht worden sei und wie es ein Treffen gegeben habe, um zu überlegen, welches Großgerät im Mittelpunkt stehen soll. An dem Abend, als die Idee für den Barren auf einem fahrbaren Podest entstanden sei, hätten die Sportler dies sogar direkt in der Turnhalle ausprobiert.

Ein poetischer und besonders schöner Vergleich war, als Stolz die fließenden, ästhetischen Bewegungen der Blues Brothers mit ihrer Heimat in Verbindung brachte. „Da haben wir die Seegemeinde in den Bewegungen gemerkt“, sagte er. Man habe auch schon in den Wochen vor der WM gespürt, wie die Leidenschaft der Sportler auf den ganzen Ort übergeschwappt sei. Er bedankte sich nicht nur für die sportliche Leistung des Teams, sondern auch wie es die Einwohner mitgenommen und begeistert habe.

Aber nochmal zurück zu den Medaillen: Die Blues Brothers hatten zwei mehr erhalten, als es Mitglieder gibt. Alessandro Ribaudo hing eine dem TVL-Vorsitzenden Klaus Lembcke um. Die zweite wollte er dem Bürgermeister geben, der zwar eigentlich ablehnte, sie dann aber doch in die Hand bekam, als die Musik wieder spielte.

Der Abend klang dann mit vielen Gesprächen aus und stolze Eltern, Großeltern oder Freunde und Fans ließen Fotos von sich und den Sportlern machen. Über das Interview von Stolz und Ribaudo hinaus gab es an den Stehtischen noch viele Andekdoten.

Die Blues Brothers waren übrigens nicht das einzige Showteam aus dem Raum Stockach, das bei dieser Weltmeisterschaft dabei war: In Stockach-Zizenhausen gibt es das Showteam Phoenix. Die Turne des TV Jahn Zizenhausen waren zum ersten Mal bei einer WM und kamen mit einer Bronze-Auszeichnung nachhause.

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