Mindestens 1 Jahr Sperrung: Linde-Kreisel und Straße „Stadtwall“ werden saniert

Auf Verkehrsteilnehmer, die in Stockach wohnen oder durch die Stadt wollen, kommt ab Frühling 2026 eine harte Geduldsprobe und mehr Fahrzeit zu. Die schon länger geplante Sanierung des Linde-Kreisels (B31-alt) und der L194 (Goethestraße/Stadtwall) soll dann beginnen. Und laut Stadtbaumeister Lars Heinzl wird dies mindestens ein Jahr dauern. Ein Jahr mit Sperrungen und Umleitungen um einen der wichtigsten Verkehrsknoten in Stockach herum.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung, in der es um die Vergabe von Arbeiten für fast 2 Millionen Euro ging, kamen verschiedene Fragen auf – vor allem, ob der Baufirma Schleith, die Kanal-, Rohr- und Straßenbauarbeiten für 1,83 Millionen Euro erledigen will, aus ausreichen. Die anderen Bieter lagen deutlich höher.

Der Linde-Kreisel ist ein wichtiger Knoten wie die Straßenschilder zeigen. Bild: Ramona Löffler

Heinzl konnte aber auf die Rückfrage von CDU-Rat Andreas Bernhart versichern, dass der Betrag ausreiche. Im Hinblick auf die vorangegangene Ratsdebatte zum Lärmaktionsplan wies er zudem darauf hin, dass im Kreisel und auf der Straße leiser Asphalt eingebaut werde.

Großräumige Umleitungen

Lars Heinzl erklärte, bis zum Start im Frühling sei noch eine dreimonatige Planungsphase notwendig. Dann werde zuerst der Linde-Kreisel als erster Bauabschnitt gesperrt, solle aber schnellstmöglich wieder geöffnet werden. Anschließend folge ein Abschnitt der Straße „Stadtwall“ – voraussichtlich in zwei bis drei Bauabschnitte aufgeteilt, so Heinzl.

Der Linde-Kreisel in Stockach, durch den die B31-alt (Ludwigshafener Straße/Goethestraße) verläuft und die L194 (Goethestraße/Stadtwall) abzweigt. Bild: Ramona Löffler

Die Beschilderung für die Umleitungen sollen bereits auf der Autobahn aufgestellt werden, um frühzeitig auf die Lage aufmerksam zu machen. Auch von Meßkirch und anderen Orten aus, soll bereits großräumig umgeleitet werden.

„Das wird ein großer Aufwand“, sagte Heinzl. Da die Maßnahme so umfangreich ist, dauere sie auch so lange. Die Stadtwerke seien mit Maßnahmen bei Wasser und Strom dabei: „Allein das dauert drei Monate.“

Laut der Sitzungsvorlage sind folgende Maßnahmen geplant: „Der bestehende Kreisverkehr in der Goethestraße wird erneuert. Im Rahmen der Baumaßnahme wird die Fahrbahn verbreitert und die Tragfähigkeit der Straße erhöht. Zudem werden drei Fußgänger-Querhilfen erstellt.“ Dies ist eine Maßnahme des Bundes.

Was alles gemacht wird

Die Straßenarbeiten an der Goethestraße und Straße Stadtwall umfassen die Erhöhung der Tragfähigkeit der Fahrbahn auf der L 194 außerhalb des Kreisverkehrs und die Erneuerung der Randsteine auf beiden Straßenseiten sowie der beiden bestehenden Fußgänger-Querungshilfen. Auch die Geh- und Radwege beim Kreisel werden erneuert. Zudem müsse die bestehende Fahrbahn von angrenzenden Straßen im Einmündungsbereich angepasst werden, so die Vorlage.

In der Erde stehen Kanalarbeiten an, um deren Leistungsfähigkeit zu erneuern. Der Mischwasserkanal müsse teilweise ersetzt werden und aufgrund der vorgeschriebenen Trennung werde ein zusätzlicher Regenwasserkanal verlegt. Ein Staukanal komme hinzu, zur Steuerung des Regenwasserflusses entstehe eine Abflussbremse und ein Lamellenschrägklärer werde für die Reinigung des Regenwassers eingebaut.

Wer zu Lidl will, wird aufgrund der Straßensanierung anders fahren müssen. Bild: Ramona Löffler

Einstimmige Vergabe des Millionen-Auftrags

Der Rat vergab den Auftrag schließlich einstimmig für die 1,83 Millionen Euro an die Firma Schleith. Die Stadt muss allerdings nur 1,2 Millionen Euro von dieser Summe tragen. Rund 600.000 Euro kommen als Zuschüsse von Bund und Land, da es sich um Bundes- und Landesstraßen handelt – CDU-Rat Martin Bosch zeigte sich über diesen Aspekt erfreut.

Im gleichen Zug vergab der Rat Arbeiten der maschinentechnischen Ausrüstung an die Firma bgu Umweltschutzanlagen GmbH für rund 123.560 Euro.

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