Die Arbeiten sind aktuell ein bisschen vor dem Zeitplan – ob es in der Marienschlucht wirklich so bleibt, hängt jedoch vom Wetter ab. Projektleiter Matthias Weckbach und die Beteiligten sind auf jeden Fall sehr glücklich, wie gut alles läuft und wie schnell aktuell der Zusammenbau des neues Stegs vorankommt.
„Wir hatten super Wetter. Es ist perfekt gelaufen“, sagt er über die Arbeiten in den vergangenen Wochen. Er sei auch sehr froh, wie gut die Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen laufe.
Doppelt spektakulär war es am Montag mit der neuen Aussichtskanzel, die jetzt die alte hölzerne Erich-Pohl-Kanzel am oberen Ende der Schlucht ersetzt. Die Kanzel kam per Seilkran und wurde dann über mehrere Minuten aufgeklappt. Allein das war schon ein beeindruckender Anblick, gefolgt von einem ebenso beeindruckenden Panorama-Ausblick in alle Richtungen.
Beeindruckende Aussicht von neuer Kanzel
Die Kanzel erlaubt es, in größer Höhe recht weit in die Marienschlucht „rein“ zu gehen. „Man hat das Gefühl, mitten in der Schlucht zu sein“, beschreibt Weckbach. Wer den alten Steg und die alte Kanzel kennt: Kein Vergleich zu früher. Wenn die Schlucht Ende März 2026 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird, wird diese Stelle mit dem Ausblick eines der großen Highlights.
Während der neue Steg in der Marienschlucht inzwischen den passenden Namen Panorama-Steg erhalten hat, da er überall tolle Ausblicke bieten wird, ist noch unklar, wie die neue Kanzel heißen soll. Zwar sprechen aktuell noch alle von der Erich-Pohl-Kanzel, aber damit hat die neue eigentlich bis auf den Standort nichts mehr zu tun. Die frühere Holz-Kanzel war nach dem Lehrer einer Zimmermanns-Klasse benannt, die dort vor vielen Jahren die Holz-Kanzel gebaut hatte. Die neue Kanzel ist anders geformt und aus Stahl.
Was mit dem Namen passiert, will Matthias Weckbach noch besprechen. Da die Lichtung mit dem Schlucht-Einstieg unter der zugewachsenen Ruine Kargegg liegt, könnte das bei der Namensfindung vielleicht eine Rolle spielen.
Steg-Verbindungsstück wird noch gefertigt
Aktuell läuft die Steg-Montage per Seilkran von oben nach unten. Irgendwann wird dann dieser Teil auf den treffen, der bereits von unten nach oben gebaut wurde. Bis auf das Verbindungsteil sind schon alle Stahl-Elemente gebaut und lagern auf dem Hof der Firma Rettich Stahlbau in Bodman. Das letzte Bauteil wird erst gefertigt, wenn nochmal ausgemessen werden kann, ob wirklich alles passt und maßgenau beide Stegabschnitte aufeinandertreffen.
Der Seilkran hat kann auf zwei Lagen, also Linien, laufen. Momentan ist Lage 2 aktiv, um den Abschnitt von oben nach unten zu bauen. Bald wird jedoch wieder auf Lage 1 umgebaut, auf der die Bauteile für den unteren Abschnitt transportiert wurden und die für weitere Arbeiten nochmal gebraucht wird.

Der Steg an sich soll laut Matthias Weckbach zwar in diesem Jahr fertig zusammengebaut werden, doch dann sind im ersten Quartal 2026 noch diverse Sicherungsarbeiten notwendig. Beispielsweise müssen seitlich an die Stege noch Stahlnetze angebracht werden.
Eröffnungsprogramm für Ende März in Arbeit
Die feierliche Eröffnung der Marienschlucht ist fest für das letzte März-Wochenende anvisiert. Anna Maucher, Stellvertretende Leiterin des Amts für Tourismus, Kultur und Marketing von Bodman-Ludwigshafen, erzählt, es gebe bereits ein paar Ideen, aber noch kein fertiges Programm. Die Marienschlucht bleibt bis zur Eröffnung gesperrt.
Auf die Frage, welche touristische Bedeutung die Marienschlucht hat, erklärt Weckbach, dass sie überregional ausstrahle und von Interesse sei. Laufend kämen Anfragen, wann die Schlucht endlich wieder geöffnet werde. „Im kommenden März wird es nach elf Jahren endlich soweit sein“, sagt Weckbach.

















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